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Letztes Update: 29.09.2018

IPTV - Ein bisschen mehr als Fernsehen

Das klassische Fernsehen mit der Signalübertragung durch Radiowellen hat das vergangene Jahrhundert als Massenmedium geprägt. Diese Technologie wird jedoch nach und nach durch das IPTV abgelöst, das sich durch zahlreiche Vorteile wie hoher Qualität und umfangreiche Programmvielfalt auszeichnet. Nachdem das Verfahren in Ländern wie Frankreich und Regionen wie Hongkong innerhalb weniger Jahre massiv an Popularität gewonnen hat, verbreitet es sich seit 2015 auch in Deutschland zunehmend. Dafür sprechen zahlreiche Vorteile wie eine höhere Bildqualität, eine umfangreiche Auswahl an Sendern und zusätzliche Extras wie etwa Videotheken für den Abruf von Filmen über Video-on-Demand.

IPTV ist ein neuer Übertragungsweg

Im Prinzip ist IPTV keine neue Entwicklung. Seine Ursprünge liegen bereits in dem Ausbau des DSL Netzwerks seit der Jahrtausendwende, das erstmals die Übertragung von großen Datenmengen ermöglichte. Diese bildeten die Grundlage dafür, auch Videos in Echtzeit über das Internet an private Computer zu senden. Der grundlegende Unterschied zwischen dem konventionellen Fernsehen und IPTV ist die Art der Übermittlung. Während klassischerweise beim TV Radiowellen an einen Empfänger gesendet werden, erfolgt die Übertragung bei IPTV über ein Netzwerk von Computern. Dafür ist prinzipiell ein Anschluss an das Internet mit hoher Bandbreite notwendig, um die Daten schnell zu empfangen. Je höher die Rate der Verbindung ist, desto höher kann die Auflösung und dadurch auch die Qualität des Bildes gesteigert werden. Bislang werden wegen der enormen Datenmengen Sender bis zu 1080p Full HD angeboten - einzelne Projekte mit einer Darstellung von 4K für die neueste Generation von Fernsehern sind allerdings bereits in Planung.

Unternehmen bieten IPTV einzeln oder im Paket an

Viele DSL Provider haben IPTV mittlerweile fest in ihr Produktsortiment aufgenommen und bieten dieses in Verbindung mit dem Internet an. Dazu gehören internationale Konzerne wie 1&1, Vodafone, die Telekom oder Kabel Deutschland, das das Verfahren in vielen Regionen schon länger für seine Programme nutzt. Darüber hinaus existieren jedoch auch unabhängige Anbieter, die sich ausschließlich auf die Bereitstellung von IPTV konzentrieren und nicht über eigene Kabelnetze verfügen. Dies gilt insbesondere für den internationalen Markt, auf dem sie den Empfang fremdsprachlicher und teilweiser regionaler Sender für Interessenten außerhalb der gewöhnlichen Reichweite anbieten. In Deutschland sind die drei größten Anbieter:

  1. Deutsche Telekom
  2. Vodafone
  3. 1&1
AnbieterSenderPreise
IPTV: Anbieter Vodafone - Kabeldeutschlandüber 80
bis 28 in HD
ab 8,99 € Details

Mit einer Set-Top Box direkt an den Fernseher

Im Prinzip funktioniert der Empfang von IPTV ganz ähnlich wie der von Kabel- oder Satellitenfernsehen. Benötigt wird eine Set-Top Box, die die digitalen Signale dekodiert und aud der einen Seite mit dem Fernseher und auf der anderen mit dem Netzwerk verbunden ist. Die Benutzerführung ist von der verwendeten Software abhängig, ähnelt jedoch der einer herkömmlichen Fernbedienung. Im Gegensatz zu anderen Empfangsmethoden entfällt allerdings die Einstellung der Sender vollständig. Die Box muss lediglich korrekt angeschlossen werden, direkt anschließend können Programme ausgewählt und angesehen werden. Ein weiterer Gegensatz zu dem typischen Fernsehen ist, dass IPTV eine Kommunikation in beide Richtungen ermöglicht. Auf diese Weise können nicht nur die laufenden Programme von Fernsehkanälen betrachtet, sondern auch zusätzliche Informationen oder Anfragen versendet werden. Deshalb beinhalten viele IPTV Lösungen Funktionen wie Video-on-Demand, bei dem sich ein Nutzer Filme aus einer umfangreichen Auswahl auswählen und ansehen kann. Der Unterschied zwischen VoD und IPTV lässt sich mit einem Fernseher und einer Videothek veranschaulichen - IPTV stellt Programme zur Verfügung, bei VoD werden ausgewählte Werke direkt nach Hause geliefert.

Bessere Bildqualität, Videorekorder und eine einfache Installation

Receiver für IPTV
Receiver für IPTV

IPTV als Verfahren bietet eine ganze Reihe von praktischen Vorteilen: So erlaubt die digitale Übermittlung eine Fehlerkorrektur, durch die Signalstörungen erkannt und beseitigt werden. Im Gegensatz zu dem digitalen Rundfunk ist die Qualität des Empfangs permanent gewährleistet. Darüber hinaus bieten inzwischen zahlreiche Sender Signale mit einer Full HD Auflösung und bieten dadurch ein detailreiches, farbechtes Bild auf modernen Fernsehern. Da sämtliche Signale direkt von dem Anbieter an die Box gesendet wird, entfällt die bislang notwendige Suche nach Kanälen. Notwendige Informationen ruft das Gerät selbstständig aus dem Netzwerk ab und konfiguriert sich anschließend ohne weiteren Eingriff selbst. Selbstverständlich können anschließend individuelle Einstellungen vorgenommen werden - etwa indem bestimmte Sender blockiert werden oder der Nutzer die Reihenfolge nach eigenem Wunsch ändert. Ein weiterer echter Vorteil ist, dass die überwiegende Mehrzahl der Set-Top Boxen mit einer Festplatte als Datenspeicher ausgestattet ist. Auf ihr lassen sich Sendungen abspeichern und anschließend zu einem beliebigen Zeitpunkt wieder ansehen. Die Programmierung ist häufig sogar unterwegs möglich, falls bei einem Blick in das Tagesprogramm eine interessante Sendung auffällt. Dadurch integriert IPTV mittels einer entsprechenden Box gleichzeitig noch einen leistungsfähigen Videorekorder, der jede gewünschte Übertragung ohne Qualitätsverlust mitschneidet.

IPTV benötigt eine leistungsfähige Internet-Anbindung

Wie jede neue Technologie bietet IPTV neben vielen Vorteilen auch einige Nachteile oder Einschränkungen. Der größte ist mit Sicherheit, dass bei einem Ausfall des Netzwerks auch das Fernsehen betroffen ist. Auch wenn komplette Ausfälle eher selten sind, erhöhen sich durch die Abhängigkeit deren Folgen. Ein zweiter ist die Bandbreite, die IPTV für eine unterbrechungsfreie Übertragung benötigt. Diese erhöht sich mit jedem zugeschalteten Gerät und belastet darüber hinaus das eventuell auch noch für andere Dinge verwendete Netzwerk. Als Faustregel empfehlen die Betreiber für ein störungsfrei laufendes IPTV eine Netzwerkanbindung mit 16 Mbit. Sind drei Fernseher gleichzeitig in Betrieb, während weitere Teilnehmer im Internet surfen, ein Online-Game spielen und vielleicht ein Video auf Youtube sehen, kann selbst eine schnelle Leitung mit VDSL und 50 Mbit an ihre Grenzen stoßen. Aus diesem Grund wird IPTV in der Regel von den großen Kabelbetreibern als Zusatzdienst angeboten. Telekom, Vodafone und seit Beginn 2015 auch 1&1 offerieren IPTV gegen eine monatliche Gebühr ab 9,95 Euro zuzüglich DSL oder als Gesamtpaket mit schnellem Internet und wahlweise Telefon über das Festnetz. Diese Angebote beginnen ab etwa 25 Euro im Monat - je nach Tarif muss die notwendige IPTV Set-Top Box für den Empfang mitunter zusätzlich erworben oder gemietet werden.

Öffentliche und private Sender, Onlinevideothek und optionale Zusatzpakete

Das Basis-Paket beinhaltet bei jedem Anbieter 80 oder mehr TV-Kanäle, von denen mindestens 24 in Full HD Auflösung angeboten werden. Darunter befinden sich neben den nationalen öffentlichen und privaten Anstalten wie ARD, ZDF, SAT.1, RTL und ProSieben auch regionale Sender wie WDR, 3SAT oder BR und zahlreiche Spartenprogramme wie internationale Nachrichten, Kinderprogramme oder Sport. Je nach Interesse bieten die Anbieter weitere Zusatzpakete aus dem PayTV - etwa SkyTV oder aktuelle Sportereignisse inklusive der Bundesliga, Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen. Zusätzlich erlauben sie den Zugriff auf umfangreiche Videotheken mit teilweise 100.000 oder mehr archivierten Sendungen. Nach den hohen Anforderungen an Datenschutz, die in der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich festgelegt werden, dürfen Daten zu dem Nutzungsverhalten anonymisiert erfasst werden. Eine direkte Zuordnung ist nur mit ausdrücklichem Einverständnis des Kunden zulässig. Diese muss klar und verständlich formuliert sein und eine erkennbare und eindeutige Zustimmung deutlich machen - versteckte Klauseln in den AGB erfüllen diese Anforderungen nicht.

Große Programmauswahl in exzellenter Qualität

Insgesamt bietet IPTV durchaus das Potenzial, mittelfristig den bisherigen Rundfunk zu ersetzen. Das Programmangebot ist deutlich vielfältiger und im Gegensatz zu anderen Übertragungstechniken - von Kabel über DVB - nicht durch Frequenzen oder Empfangsgebiete auf eine bestimmte Anzahl von Kanälen beschränkt. Einzige Voraussetzung dafür ist ein Internet-Anschluss mit Breitband, der bei den drei großen Betreibern nach Wunsch in einem Paket zusammengefasst ist. Die Möglichkeiten übertreffen diejenigen von bisherigen Technologien deutlich. Diese Tatsache in Verbindung mit der deutlich höheren Qualität hat zu einer starken Verbreitung des IPTV beigetragen, die sich weiterhin fortsetzen wird.

Klassische Alternativen zu IPTV

IPTV ist nicht der einzige Weg, den man gehen kann. Wer beispielsweise ohnehin einen Kabelanschluss hat, bekommt für einen ähnlichen Preis problemlos ein breites DVB-C-Sortiment und noch viel mehr HD-Kanäle als es aktuell IPTV bietet. Zusatzoptionen, wie Sky und Co. sind ebenfalls kein Problem. Besitzer einer Sat-Anlage können alternativ auch DVB-S und DVB-S2 samt passendem Pay TV-Angebot verwenden.

Beides ist vor allem in Gebieten attraktiv, in denen die Internetverbindung zu langsam ist oder instabil ist. Wer einmal IPTV zu Hause hatte und dann festgestellt hat, dass die Verbindung ständig abbricht, der hat sich sicherlich schon geärgert. Das sollte auf jeden Fall beachtet werden.

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