Antennenkabel in unterschiedlichen Varianten - Satellit, Radio, DVB T-Kabel
Bei Antennenkabeln für SAT, TV und den Radio-Empfang handelt es sich von der Bauweise her immer um sogenannte Koaxialkabel. Allerdings sind die besonderen Eigenschaften dieser Kabel je nach Verwendungszweck unterschiedlich. Im nachfolgenden Beitrag sollen die Unterschiede zwischen den einzelnen Kabelvarianten deshalb einmal deutlich gemacht werden.
SAT-Antennenkabel / LNB-Kabel
SAT-Kabel werden unter anderem auch LNB-Kabel genannt - ganz allgemein herrscht unter den Koaxialkabeln für verschiedene Einsatzzwecke aber eine sehr verwirrende Begriffsvielfalt. Ein SAT-Antennenkabel ist für den Einsatz zwischen Fernseher und Receiver vorgesehen und enthält immer einen speziellen SAT-Stecker mit Schraubverbindung.
Beim Kabel selbst spielen die Leistungswerte die tragende Rolle. Grundsätzlich sind alle Koaxialkabel für den Fernseh- und Radioempfang gleich aufgebaut:
- Innenleiter
- Isolation
- Schirmung und
- Kabelmantel
Verschiedene Kabel haben aber eine unterschiedliche Leistung beziehungsweise unterschiedliche physikalische Eigenschaften. SAT-Antennenkabel sind dabei immer die hochwertigsten Koaxialkabel. Die wichtigen Eigenschaften sind hier:
- Widerstand (Impedanz)
- Kabeldämpfung und Schirmung
Koaxialkabel können unterschiedlich hohe Widerstände (Impedanz) haben. In der Regel liegt die Impedanz bei rund 50 Ohm, wird das Kabel jedoch für Rundfunk- oder Fernsehempfang verwendet, muss zwingend ein 75-Ohm-Kabel eingesetzt werden.
Bei Kabeln für den SAT-Empfang ist auf jeden Fall eine mindestens 3 - 4fache Schirmung des Kabels empfehlenswert. Für andere Anwendungen können, vor allem bei kurzen Kabellängen, auch geringere Schirmungen verwendet werden - beim SAT-Kabel ist aber eine gute Abschirmung gegenüber elektrischen Störungen besonders wichtig.
Die Dämpfung eines Kabels bezeichnet die Menge an Signalverlusten auf dem Weg durch das Kabel. Die Dämpfung wird im Allgemeinen in dB pro 100 m angegeben. Sie sollte so gering wie möglich sein, um Übertragungsverluste zu vermeiden. Wichtig ist jedoch, wie gut das Kabel ABGESCHIRMT ist - und darüber gibt der sogenannte Schirmungswert Auskunft. Für ein SAT-Kabel ist mindestens ein Schirmungswert von 90 dB nötig - 120 dB sind optimal. Auch in diesem Punkt braucht ein SAT-Kabel eine höhere Qualität als ein Koaxialkabel für andere Verwendungszwecke.
TV-Kabel (DVB-T)
Für den DVB-T Empfang werden die gleichen Koaxialkabel eingesetzt wie auch für den SAT-Empfang. Lediglich die Stecker sind hier unterschiedlich - in der Regel werden hier Koaxialstecker mit einem sichtbaren Mitteldorn eingesetzt, die Buchse kann dann den Mitteldorn aufnehmen. Fallweise können aber auch anders geformte Stecker zum Einsatz kommen. Bei den Steckern muss darauf geachtet werden, dass sie ebenfalls eine Impedanz von 75 Ohm haben. Wenn es um die Leistung geht, ist ein DVB-T-Anschluss im Hinblick auf das Kabel schon etwas anspruchsloser: Eine zweifache Schirmung ist hier in den meisten Fällen ausreichend, bei den Schirmungswerten findet man mit 90 dB auf jeden Fall das Auslangen. Je höher die Werte sind, desto mehr Störquellen werden ausgeschlossen - notwendig ist das in der Praxis dann allerdings nicht mehr.
Auch in diesem Bereich müssen zwingend Koaxialkabel mit einer Impedanz von 75 Ohm verwendet werden.
Antennenkabel für Radio/UKW
Ein Antennenkabel für den Radio-Empfang braucht die gleichen Voraussetzungen wie ein Kabel für den DVB-T- Empfang. Praktischerweise braucht man nur die Anschlüsse eines DVBT-Kabels (wenn es einen wie oben beschriebenen F-Stecker hat) zu vertauschen und man kann das Kabel zum Anschließen eines Radiogeräts verwenden. Daher eignet sich das im vorherigen Abschnitt gezeigte Kabel hier ebenfalls.
Dämpfung und Schirmung können hier theoretisch auch noch geringfügig niedriger sein als beim DVB-T-Anschlusskabel, in der Praxis empfiehlt sich aber, von den gleichen Voraussetzungen auszugehen.
Die Impedanz von 75 Ohm ist aber auch hier zwingend erforderlich, weil es sich auch hier um die Übertragung von Tonsignalen im Bereich des Rundfunks handelt. Geringere Impedanzen als 75 Ohm sind nur für nicht-rundfunktechnische Übertragungen zulässig und technisch sinnvoll.
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